Containergrößen: So wählen Sie den richtigen Container für Ihr Projekt

Containergrößen: So wählen Sie den richtigen Container für Ihr Projekt

Container von 3-40 m³ richtig wählen: Abfallart, Gewicht und Platz entscheiden. Praktische Anleitung mit Größentabelle, Kosten und Tipps für jedes Projekt.

Veröffentlicht am 25.6.2025

Container gibt es in Deutschland typischerweise von 3 m³ bis 40 m³ – und die richtige Größe entscheidet über Kosten, Effizienz und Sicherheit. Für private Haushalte und kleine Unternehmen ist die Auswahl oft nicht trivial: Abfallart, Platz vor Ort und Gewicht spielen zusammen. In der Regel unterscheidet man zwischen Absetzcontainern (kompakt, 3–10 m³) und Abrollcontainern (großvolumig, 10–40 m³).

Container-Typen im Überblick

Absetzcontainer (3–10 m³)

Absetzcontainer sind die erste Wahl bei beengten Zufahrten und kürzeren Standzeiten. Sie eignen sich perfekt für verschiedene Projektgrößen:

  • 3 m³: Kleine Renovierungen, Keller- oder Garagen-Entrümpelungen und Grünabfälle
  • 5–7 m³: Bad- oder Küchenumbau, Teppich- oder Laminatwechsel und mittelgroße Haushaltsauflösungen
  • 10 m³: Obergrenze für kompakte Baustellen mit viel Material, aber wenig Platz

Abrollcontainer (10–40 m³)

Abrollcontainer kommen ins Spiel, wenn viel Volumen bewegt werden muss:

  • 20 m³: Dachsanierungen, umfangreichere Entrümpelungen oder Gewerbeabfälle
  • 30–40 m³: Großaufkommen an leichten, sperrigen Stoffen wie Sperrmüll, Verpackungen oder Holz

Gewicht: Der häufigste Stolperstein

Das Gewicht ist der häufigste Stolperstein bei der Containerauswahl. Schwere Fraktionen wie Bauschutt, Beton, Ziegel oder Erde füllen das zulässige Gesamtgewicht schnell aus.

AbfallartEmpfohlene ContainergrößeBesonderheiten
Bauschutt, Beton, Ziegel3–7 m³Hohes Gewicht, kleine Container wählen
Erde, Sand3–5 m³Sehr hohes Gewicht
Sperrmüll, Altholz10–40 m³Geringes Gewicht, größere Container möglich
Grünschnitt7–20 m³Mittleres Gewicht

Wichtig: Mischen Sie schwere und leichte Abfälle nicht wahllos – die Tonnage bestimmt am Ende die Kosten.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur richtigen Größenwahl

1. Abfallart klären

  • Mineralisch (Bauschutt/Erde)
  • Organisch (Grünschnitt)
  • Brennbar/mischbar (Sperrmüll)
  • Holz, Metall, Gips, Pappe

2. Volumen abschätzen

  • Länge x Breite x Höhe der Haufen berechnen
  • Faustregeln: Ein gefüllter Kombi entspricht etwa 1–2 m³
  • Ein Umzug eines 2-Zimmer-Haushalts benötigt in der Regel 5–7 m³

3. Platz prüfen

  • Absetzcontainer: Einfahrtsbreite ab ca. 3 m, Rangierlänge 10–12 m
  • Abrollcontainer: Mehr Rangierweg und festen, ebenen Untergrund erforderlich

4. Sicherheit bedenken

  • Container dürfen nur bis zur Ladekante befüllt werden
  • Nichts darf überstehen
  • Eben bis Oberkante ist korrekt

5. Flexibilität einplanen

  • Lieber etwas Reservevolumen wählen
  • Wechsel- oder Tauschcontainer bei unsicherer Menge

Häufige Herausforderungen und Lösungen

Unterschätztes Gewicht

Problem: Bauschutt wirkt 'wenig', wiegt aber viel. Lösung: Kleineren Container wählen oder schweres Material getrennt halten.

Mischbefüllung

Problem: Falsche Stoffe im falschen Container verteuern die Entruempelung. Lösung: Vorab die erlaubten Fraktionen klären und vor Ort trennen (z. B. Bauschutt, Holz, Sperrmüll getrennt).

Enger Stellplatz

Problem: Wenig Platz für große Container. Lösung: Absetzcontainer sind kompakter. Unterlegen Sie Holzbohlen, um Pflaster oder Asphalt zu schützen.

Zeitdruck

Lösung: Digitale Buchung mit Wunschzeitfenster und Kurzzeitmiete nutzen; Abholung frühzeitig avisieren.

Best Practices aus der Praxis

Spezifische Projektempfehlungen

ProjektEmpfohlene Lösung
Badezimmerabbruch5 m³ Bauschuttcontainer + 5–7 m³ für Mischabfälle
Dachausbau10 m³ für Gipskarton/Leichtfraktionen, mineralische Reste separat
Gartenprojekt7–10 m³ für Strauchschnitt und Laub, Erde separat
Haushaltsauflösung10–20 m³ je nach Hausgröße, besser zwei 10er nacheinander

Die richtige Container-Lösung hängt stark von Ihrem spezifischen Projekt ab.

Kostenüberblick

Preisstrukturen in groben Spannen

  • Kleine Absetzcontainer (3–5 m³): Niedrig bis mittlerer dreistelliger Bereich
  • Mittelgroße Container (7–10 m³): Mittlerer dreistelliger Bereich
  • Große Abrollcontainer (20–40 m³): Hoher dreistelliger bis vierstelliger Bereich

Zusatzkosten vermeiden

  • Überladung
  • Fehlbefüllung
  • Lange Standzeit
  • Sonderleerfahrten

Rechtliche Aspekte

  • Privater Grund: Keine Genehmigung nötig
  • Öffentlicher Straßenraum: Stellgenehmigung erforderlich
  • Gefahrstoffe: Asbest, Farben/Lacke, Batterien gehören nicht in Standardcontainer
  • Trennung: Saubere Trennung ist vorgeschrieben, Vorgaben variieren regional

Aktuelle Entwicklungen

  • Stärkerer Recyclingfokus: Separate Container für verschiedene Abfallarten verbessern Verwertungsquoten
  • Digitale Buchung: Schnellere Disposition, kurze Mietzeiten und flexible Abholungen
  • Transparente Stoffströme: Wiegescheine und digitale Nachweise für Nachvollziehbarkeit

Checkliste vor der Bestellung

  • ✓ Abfallart und Menge grob ermitteln
  • ✓ Stellplatz messen (Breite, Zufahrt, Untergrund)
  • ✓ Öffentlicher Raum? Genehmigung prüfen
  • ✓ Trennkonzept festlegen
  • ✓ Sicherheitsabstand und Bodenschutz einplanen
  • ✓ Abholtermin grob vormerken, Puffer für Nachsortieren

Fazit

Die richtige Containergröße ergibt sich aus Abfallart, Volumen, Platz und Gewicht. Klein und schwer? Eher 3–7 m³. Groß und leicht? 20–40 m³. Mit klarer Trennung, realistischem Volumenpuffer und digitaler Disposition sparen Sie Zeit, Geld und Nerven – und sorgen dafür, dass Ihr Projekt sauber, sicher und nachhaltig abgewickelt wird.

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